Gedenkbuch

Mendel, Emilie (Milli)

geb. Simons

Emilie Simons wurde am 13. Februar 1896 als Tochter des Kaufmanns Jonas Simons und dessen Frau Sofia, geborene Kaufmann, in Düsseldorf Gerresheim geboren. Sie hatte zwei Schwestern: Emma (geboren 1892) und Betty (geboren 1900).

Anfang der 1920er-Jahre heiratete sie Daniel Mendel aus Wittlich und wurde Mutter zweier Kinder: Werner wurde am 13. Mai 1921 geboren und Mira am 19. August 1926. Die Familie Mendel wohnte in Düsseldorf zunächst in der Graf-Adolf-Straße 58 und nach 1931 in der Adersstraße 90.

Am 10. Juni 1937 verstarb ihre Mutter Sofia Simons in Düsseldorf. Im gleichen Jahr emigrierte ihre Schwester Betty Cahn, geborene Simons, mit ihrem Mann Norbert Cahn und Sohn Rolf aus Düsseldorf nach Amerika. Emilie Mendel blieb mit ihrer Familie in Düsseldorf. Auch ihre Schwester Emma Wallach, verwitwete Adler, blieb. 

Am 27. Oktober 1941 wurde Emilie Mendel mit ihrer Familie in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Nach dem Tod ihres Ehemannes am 8. März 1942 war sie im Ghetto mit ihren Kindern auf sich alleine gestellt. Sie versuchte Anfang Mai 1942, sich und ihre Kinder von der für sie vorgesehenen „Aussiedlung“ mit dem XI. Transport am 14. Mai 1942 befreien zu lassen und wurde zunächst wegen „Arztangelegenheiten“ von der „Aussiedlung“ zurückgestellt. 

Am 14. Mai 1942 wurde Emilie Mendel mit ihren Kindern dennoch mit dem XI. Transport aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź nach Chełmno gebracht und am darauffolgenden Tag ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf