Gedenkbuch

Moses, Erwin

Erwin Moses wurde am 6. April 1913 in Düsseldorf geboren. Seine Eltern Simon Moses und Rosa Moses, geborene Pisetzki, hatten am 18. April 1912 geheiratet. Erwin hatte noch eine jüngere Schwester, Anneliese (geboren 1920), sowie zwei Halbgeschwister Otto Moses und Adolf Pisetzki.

Erwin absolvierte eine Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten und arbeitete anschließend in diesem Beruf. Er wohnte zusammen mit seinen Eltern in Düsseldorf in der Bismarckstraße 97. Am 18. Mai 1933 zogen sie in die Kaiser-Wilhelm-Straße 53, und seit dem 30. Dezember 1933 wohnten sie in der Graf-Adolf-Straße 41. 

Am 12. September 1939 heiratete Erwin Moses Edith Sondheimer, und am 11. Januar 1941 wurde ihre Tochter Reha geboren. Einen „normalen“ Vornamen durften sie ihrem Baby nicht mehr geben, sondern mussten den Namen aus einer von den Behörden angefertigten Liste „typischer jüdischer“ Vornamen aussuchen.

Erwin Moses wurde am 27. Oktober 1941 zusammen mit seinen Eltern, seiner Familie und weiteren Verwandten von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Dort mussten sie in der Kollektivunterkunft Fischstraße 15, Zimmer 7, leben. Erwin Moses wurde am 14. Mai 1942 zusammen mit seinem Vater, seiner Ehefrau und seiner Tochter mit dem XI. Transport aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź nach Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf