Gedenkbuch

Meyer, Hans

Am 5. April 1919 kam in Düsseldorf Hans Meyer zur Welt. Seine Eltern waren der Kaufmann Max Meyer (1879-1954) und dessen Frau Irma, geborene Perlhefter (1891-1992). Er hatte noch vier Brüder: Ernst (geboren 1913), Kurt (geboren 1915), Paul (1921) sowie der am 22. Januar 1924 zur Welt gekommene Gert.

Vom 16. August 1934 bis zum 14. April 1938 lebte die Familie in Düsseldorf in der Uerdinger Straße 25, ab dem 3. Juli 1937 in der Achenbachstraße 34. Dann meldeten sie sich in die Niederlande ab.

Seit dem 30. August 1938 war die Familie gemeldet in der Milletstraat 35 II in Amsterdam. In der Kartothek des Amsterdamer Judenrats wird als Beruf von Hans Meyer (Meijer geschrieben) Metallarbeiter vermerkt.

Am 11. Juni 1941 war in Amsterdam die zweite große Razzia. Die Nazis verhafteten rund 300 junge jüdische Männer. Hans Meyer und sein Bruder Gert waren unter den Verhafteten. Die jungen Männer und Jugendlichen wurden zum Haus des Sicherheitsdienstes (SD) in der Euterpestraat gebracht und mussten sich dort auf dem Innenhof in Reihen aufstellen. Später wurden sie ins „Internierungslager“ Schoorl verbracht. Von dort wurden sie getrennt in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Hans Meyer starb am 6. Oktober 1941. 

Sein Bruder Gert war erst seit dem 20. Mai 1942 im KZ Mauthausen. Er wurde am 10. Juli 1942 angeblich „um 7.50 Uhr auf der Flucht erschossen“. Seine Eltern und die weiteren Brüder überlebten den Krieg und lebten später in Australien, Brasilien und Frankreich.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf