Gedenkbuch

Butter, Wilhelm

Wilhelm Butter kam am 12. Januar 1877 in Craiova, Dolj in Rumänien zur Welt. Über seinen familiären Hintergrund ist leider nichts bekannt. Wilhelm Butter arbeitete als Händler und zog nach Deutschland. Das genaue Datum ist nicht bekannt. Womöglich kämpfte Wilhelm Butter als Soldat im Ersten Weltkrieg, wo er leicht verwundert wurde.  Ein Wilhelm Butter wurde 1916 als verwundet in den Verlustlisten geführt.

Verheiratet war Wilhelm Butter mit Adele Else Reif. Das Datum der Eheschließung ist unbekannt. Seine Frau Adele Reif war gebürtig aus Babin, Burkowina und stammte aus einer großen Familie. Sie war das älteste von insgesamt sieben Kindern. Ihr Vater und drei ihrer Geschwister wohnten in Köln. 

Wilhelm Butter und Adele wohnten in Düsseldorf auf der Höhenstraße 64. Den Adressbüchern der Stadt Düsseldorf ist zu entnehmen, dass Wilhelm Butter seit mindestens 1926 dort gemeldet war. Ob er bereits zu diesem oder erst einem späteren Zeitpunkt mit Adele verheiratet war, lässt sich aus den Einträgen jedoch nicht entnehmen. 

Wilhelms Schwägerin Sophie Anismann, geborene Reif, die jüngste Schwester seiner Frau, wohnte mit ihrem Mann ebenfalls in Düsseldorf, wo 1938 Wilhelms Nichte Rachel geboren wurde. Der Familie gelang die Emigration.

Am 11. Dezember 1941 wurde Wilhelm Butter gemeinsam mit seiner Frau Adele von Düsseldorf aus in das Ghetto Riga deportiert. Hier verliert sich die Spur seiner Frau. Wilhelm Butter scheint zur Zwangsarbeit eingesetzt worden zu sein. Das letzte Dokument ihn betreffend stammt aus dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo er im November 1943 im Alter von 66 Jahren ermordet wurde.

Fast alle Mitglieder der Familie seiner Frau wurden Opfer des Holocausts. Mindestens zwei seiner Schwägerinnen gelang die Emigration und sie überlebten die Zeit des Nationalsozialismus.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf