Gedenkbuch

Heymann, Auguste

geb. Blumenthal

Auguste Blumenthal kam am 18. Mai 1862 als einziges Kind des Handelsmanns Markus Jakob Blumenthal und seiner Frau Friederike Blumenthal, geborene Löwenberg, in Hamburg zur Welt.

Auguste Blumenthal arbeitete als Händlerin und heiratete am 27. Mai 1892 den Schuhmacher Philipp Heymann. Ein Jahr nach der Hochzeit wurde ihre Tochter Selma (1893-1941) in Hamburg geboren. Die Ehe mit ihrem Mann Philipp zerbrach und die Eheleute trennten sich etwa ein Jahr nach der Geburt von Selma. Auguste Heymann verlor den Kontakt zu ihrer Tochter, die bei Pflegeeltern aufwuchs. Am 6. Januar 1897 wurde die Ehe zwischen Auguste und Philipp Heymann geschieden. Philipp Heymann verstarb 1933 in Hamburg.

Auguste Heymann zog von Hamburg nach Düsseldorf, wo sie mindestens von 1922 bis 1937 in der ersten Etage auf der Münsterstraße 2 lebte. Anschließend wohnte sie auf der Bilkerstraße 25, von wo aus sie am 27. März 1942 im Alter von 80 Jahren in das jüdische Altenheim auf der Grafenberger Allee 78 zog.

Am 21. Juli 1942 wurde die 80-jährige Auguste Heymann von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Hier starb sie nur einen Monat später am 31. August 1942 in Gebäude L505, Zimmer 3. In der Todesfallanzeige wurde „Herzschwäche“ als Todesursache dokumentiert. Zuvor soll Auguste Heymann an einer Darmentzündung gelitten haben.

Augustes Tochter Selma Heymann sollte am 6. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert werden. Um der Deportation zu entgehen, schied sie am 3. Dezember 1941 freiwillig aus dem Leben. In Hamburg wurde für sie ein Stolperstein am Eppendorfer Baum 11 verlegt.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf