Gedenkbuch

Schönberg, Emilie

geb. Palm

Am 14. Mai 1876 kam Emilie als Tochter des Ehepaars Leopold und Henriette Palm, geborene Franck, in Düsseldorf zur Welt. Sie hatte sieben Geschwister: Friederike (geboren am 14. Februar 1874),  Samuel Emil (geboren am 28. November 1877), Markus (geboren am 14. März 1879), Ella (geboren am 16. Juni 1881), die Zwillinge Rebekka und Johanna (geboren am 22. Dezember 1884) und Moses (geboren am 11. Januar 1886). 

Ihr Vater unterhielt eine eigene Metzgerei zunächst in der Münsterstraße und ab der Jahrhundertwende im Haus Nordstraße 33. Ihr Vater Leopold Palm verstarb früh. Ihr Bruder Markus Palm führte die elterliche Metzgerei in der Nordstraße weiter. Ihr Bruder Samuel Palm ging 1913 nach Bamberg.

Emilie Palm heiratete den Düsseldorfer Kaufmann Hermann Schönberg. Ihr Mann war am 20. März 1880 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Seine Eltern waren Abraham und Zipora Schönberg, geborene Meyer. Sie hatten 1876 in Düsseldorf geheiratet,

Hermann Schönberg war Inhaber eines Spezialgeschäfts für Seifen- und Bürstenwaren in der Klosterstraße 83. Im Oktober 1928 musste ihr Ehemann Konkurs anmelden. Am 26. November 1928 wurde das Verfahren vom Amtsgericht mangels Masse eingestellt.

Emilie Schönberg wohnte seit 1933 mit ihrem Ehemann in der Ulenbergstraße 128 in einer Wohnung in der ersten Etage. Ihr Ehemann wurde im Zuge des Pogroms am 10. November 1938 verhaftet und bis zum 22. November 1938 in Haft gehalten. Am 19. Dezember 1938 zogen sie in Emilies Elternhaus in die Nordstraße 33. Dort wohnte noch ihr Bruder Markus Palm mit Frau Cilli und den beiden Kindern Leopold und Henriette, genannt Jetty. 1939 emigrierte ihr Bruder Markus Palm mit seiner Familie illegal nach Belgien. Sie überlebten dort die gesamte Verfolgungszeit.

Am 10. November 1941 wurde Emilie Schönberg mit ihrem Ehemann von Düsseldorf in das Ghetto Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf