Gedenkbuch

Goldschmidt, Thekla

geb. Rosenberg

Thekla Goldschmidt, geborene Rosenberg, wurde am 25. September 1875 in Haaren geboren. Der Ort gehört heute zur Stadt Bad Wünnenberg im Kreis Paderborn.

Sie war verheiratet mit dem Kaufmann Eduard Goldschmidt. Ihr Mann war am 29. April 1863 in Scherfede, Kreis Warburg, zur Welt gekommen. Am 17. Februar 1900 wurde ihr Sohn Arthur in Scherfede geboren.

Thekla Goldschmidt wohnte in den 1930er Jahren mit ihrem Mann Eduard Goldschmidt im Haus Merowinger Straße 64, zuvor hatten sie in der Wielandstraße 44 gelebt. Im April 1938 inserierten die beiden, dass Eduard Goldschmidt am 29. April 1938 seiner 75. Geburtstag feiern würde. Im gleichen Jahr, am 30. November 1938, verstarb Eduard Goldschmidt und wurde auf dem Jüdischen Friedhof an der Ulmenstraße begraben.

Thekla Goldschmidt blieb mit ihrem Sohn Arthur in der Merowinger Straße 64 wohnen. Hier wohnte auch ihre Tochter Hedwig Schay-Hesse, geborene Goldschmidt (geboren 1898 in Scherfede), bevor sie 1940 in die Schweiz emigrierte.

Im Oktober 1941 heiratete ihr Sohn Arthur Goldschmidt die zehn Jahre jüngere Else Kahn. Sie stammte aus der Eifel. Dort war sie am 4. Mai 1910 im kleinen Ort Kennfus im Kreis Cochem geboren worden. Ihre Eltern, Raphael und Amalie Kahn, geborene Mayer, bekamen noch vier weitere Kinder. Elses Schwester Klara zog als Hausangestellte nach Trier, Else in gleicher Funktion nach Düsseldorf. Sie wohnte zunächst im Haus Talstraße 3. Nach der Hochzeit mit Arthur Goldschmidt zog sie auch in die Wohnung in der Merowinger Straße 64. 

Alle drei wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert und haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf