Gedenkbuch

Frohsinn, Emma

geb. Herz

Erna Emma Frohsinn wurde am 8. Januar 1878 als Erna Emma Herz in Beuel, Bonn geboren. Über ihre Eltern liegen leider keine Informationen vor. Im Juni 1904 gaben die 26-jährige Emma Herz und der in Düsseldorf wohnende Kaufmann Willy Frohsinn (geboren 1873) ihre Verlobung bekannt.

Emma Frohsinn und ihr Mann Willy wohnten in Düsseldorf. 1931 wohnten sie auf der Uerdinger Straße 26 und 1932 in der zweiten Etage der Roßstraße 22. 1933 folgte ein Umzug in die erste Etage der Kaiserswertherstraße 220 (ab 1933 umbenannt in Richthofenstraße).

Am 4. Juni 1935 verstarb Emmas Ehemann Willy Frohsinn kurz vor seinem 62. Geburtstag. Er wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof bestattet. Die verwitwete Emma Frohsinn wohnte noch mindestens bis 1937 auf der Richthofenstraße 220. Wenige Jahre nach dem Tod ihres Mannes zog Emma Frohsinn gemeinsam mit ihrer Schwägerin Helene Frohsinn in eine Wohnung auf der Straße In der Lohe 7. Von hier zogen sie am 2. Juni 1939 auf den Fürstenwall 198. Am 10. April 1941 mussten Emma und ihre Schwägerin in ein sogenanntes Judenhaus auf dem Schwanenmarkt 3 umziehen.

Am 11. Dezember 1941 wurde die 63-jährige Emma Frohsinn von Düsseldorf aus in das Ghetto Riga deportiert. Auch ihre Schwägerin Helene Frohsinn wurde mit demselben Transport in das Ghetto deportiert. Aus dem Ghetto sind keine Dokumente überliefert, die über den weiteren Weg von Emma oder Helene Auskunft geben. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.