Gedenkbuch

Baer, Margot

Margot Berta Baer wurde am 14. November 1930 in Düsseldorf geboren. Ihre Eltern waren der Metzger Isidor Baer und dessen Frau Else, geborene Katz. Margot hatte noch einen älteren Bruder, Helmut, der 1928 zur Welt gekommen war. Die Familie wohnte in den 1930er-Jahren in der Klosterstraße 109. Am 4. August 1937 zogen sie in die Kölner Straße 125, unweit der Metzgerei.

Margot Baer war im fünften Schuljahr, als sie mit ihrer Familie in das Ghetto Litzmannstadt/Łódź deportiert wurde. Bereits in der Pogromnacht am 10. November 1938 war die 7-jährige Margot mit ihrer Mutter und ihrem Bruder für einen Tag im Polizeigefängnis Düsseldorf festgehalten worden.

Margot Baer teilte den weiteren Lebensweg mit ihrer Familie. Im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź erhielt sie die Brotkarte mit der Nummer 168067. Untergebracht war sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder zunächst im Zimmer 1 der „Düsseldorfer Kollektivunterkunft“ Fischstraße 15. Dort waren neben ihrem zwei Jahre älteren Bruder noch drei etwa gleichaltrige Kinder: der 12-jährige Günter Wolff, der 12-jährige Klaus Wallach und die 10-jährige Hanna Schott.

Nach der Auflösung der Kollektivunterkünfte zog Margot Baer mit der Familie am 21. Mai 1942 in ein Zimmer der Wohnung 4 in der Rembrandtstraße 5. Margot Baer wurde mit ihrer Mutter und ihrem Bruder im August 1944 aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź „ausgesiedelt“ und vermutlich sofort nach ihrer Ankunft im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf