Gedenkbuch

Rosenberg, Max

Der Getreidegroßhändler Max Rosenberg wurde am 7. Juli 1880 als Sohn von Michael und Leonore Rosenberg, geborene Salomon, in Kleve geboren. Er hatte vier Geschwister. Max Rosenberg heiratete Irma Lesem. Sie war am 16. Juni 1884 im pfälzischen Thaleischweiler als Tochter von Abraham und Karolina Lesem, geborene Volmer, zur Welt gekommen. Irmas Schwester Johanna (1889-1944) lebte mit ihrem Mann Adolf Altmann ebenfalls in Düsseldorf.

Am 14. April 1913 kam Sohn Werner Rosenberg in Düsseldorf zur Welt. Der 20-Jährige floh kurz nach der nationalsozialistischen Machtübernahme am 24. April 1933 nach Paris. Seinen Eltern gelang die Auswanderung nicht. Zunächst wohnten sie weiter im Haus Königsallee 64. Hier erlitten sie die Pogromnacht vom 9. November 1938. Am 15. September 1939 zogen sie in eine kleinere Wohnung in die Luegallee 12 in Düsseldorf-Oberkassel.
Am 28. August 1941 mussten sie noch einmal in ein sogenanntes Judenhaus in die Teutonenstraße 9 in Oberkassel umziehen. Hier wohnte seit April 1939 Irmas Schwester Johanna Altmann mit ihrem Ehemann David. Beide wurden mit der ersten Deportation aus Düsseldorf am 27. Oktober 1941 in das Ghetto Litzmannstadt deportiert.

Nur knapp zwei Wochen später wurden auch Max und Irma Rosenberg deportiert. Ihr Transport führte am 10. November 1941 vom Güterbahnhof Düsseldorf-Derendorf in das Ghetto von Minsk. Wann und wo die beiden ermordet wurden, ist unbekannt. Ihr Sohn Werner überlebte in Frankreich.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf