Gedenkbuch

Goldschmidt, Arthur

Arthur Goldschmidt wurde am 17. Februar 1900 in Scherfede  bei Warburg geboren. Mit seinen Eltern Eduard und Thekla Goldschmidt, geborene Rosenberg, wohnte er in den 1930er Jahren in Düsseldorf in der Merowinger Straße 64, zuvor hatte er in der Wielandstraße 44 gelebt.

Im April 1938 inserierten seine Eltern, dass Eduard Goldschmidt am 29. April 1938 seiner 75. Geburtstag feiern würde. Im gleichen Jahr, am 30. November 1938, verstarb Eduard Goldschmidt und wurde auf dem Jüdischen Friedhof an der Ulmenstraße begraben.

Arthur Goldschmidt blieb mit seiner Mutter in der Merowinger Straße 64 wohnen. Hier wohnte auch seine Schwester Hedwig Schay-Hesse, geborene Goldschmidt (geboren 1898 in Scherfede), bevor sie 1940 in die Schweiz emigrierte.

Arthur Goldschmidt arbeitete in Düsseldorf als Handlungsgehilfe und Vertreter.

Im Oktober 1941 heiratete Arthur Goldschmidt die zehn Jahre jüngere Else Kahn. Sie stammte aus der Eifel. Dort war sie am 4. Mai 1910 im kleinen Ort Kennfus im Kreis Cochem geboren worden. Seine Schwiegereltern, Raphael und Amalie Kahn, geborene Mayer, hatten noch vier weitere Kinder. 

Elses Schwester Klara zog als Hausangestellte nach Trier, seine Frau Else 1941 in gleicher Funktion nach Düsseldorf. Sie hatte vor der Hochzeit zunächst in der Kreuzstraße 58 und ab Juni 1941 im Haus Talstraße 3 und ab dem 3. September 1941 schließlich in der Erasmusstraße 18 gewohnt. Nach der Hochzeit zog seine Frau in seine Wohnung in der Merowinger Straße 64. 

Alle drei wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert und haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf