Gedenkbuch

Heimann, Erich

Erich Heimann wurde am 1. Dezember 1898 in Düsseldorf geboren. Seine Eltern Salomon und Julie Heimann, geborene Leib, wohnten zu dieser Zeit in der Ellerstraße 140. Am 29. Oktober 1902 zogen sie in eine Wohnung am Wilhelmplatz 15 (heute: Konrad-Adenauer-Platz) und am 30. November 1905 in die Luisenstraße 62. Erich hatte noch einen älteren Bruder, Ludwig, der 1895 zur Welt gekommen war.

Erich Heimann wurde ebenso wie sein Bruder Ludwig während des Ersten Weltkriegs zum Militär eingezogen. Sein Bruder fiel am 1. September 1916, Erich Heimann kam am 8. September 1918 nach Düsseldorf zurück und lebte wieder in der Luisenstraße 62. Seine Mutter Julie Heimann verstarb am 24. Februar 1927 in Düsseldorf. Sie wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Düsseldorf begraben. Zu diesem Zeitpunkt wohnte die Familie noch in der Luisenstraße 62, wo sein Vater eine Schusterei betrieb.

Am 26. November 1929 zog Erich Heimann in die Pionierstraße 21. Seit dem 12. Oktober 1931 wohnte er in der Graf-Adolf-Straße 83 in Düsseldorf.
Erich Heimann wurde am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Dort wurde er dem Zimmer 1 in der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 zugewiesen. Am 3. November 1941 wurde Erich Heimann mit dem XX. Arbeitstransport „außerhalb des Ghettos“ gebracht. 

Der Internationale Suchdienst des Roten Kreuzes in Arolsen hat einen Hinweis darauf, dass sich Erich Heimann im November 1941 in Paulseck, Posen, befunden hat. Dort befand sich seit Juni 1941 ein Zwangsarbeiterlager für männliche jüdische Häftlinge. Die Arbeiten mussten im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes ausgeführt werden; das Lager wurde im August 1943 geschlossen. Erich Heimann starb am 3. März 1942 im Zwangsarbeitslager Spitzwald.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf