Gedenkbuch

Eimer, Mendel

Mendel Eimer wurde am 2. Februar 1883 in Lezajsk, Kreis Lemberg in Galizien geboren. Später lebte er zusammen mit seiner Ehefrau Chaya Frieda, geborene Narzisenfeld, und der 1930 in Düsseldorf geborenen Tochter Helen im Haus Beuthstraße 4. Das Haus gehörte ihm.

Mendel Eimer arbeitete als Kaufmann in der Metzgereibranche. Da die Familie noch die polnische Staatsbürgerschaft besaß, sollten sie im Oktober 1938 an die deutsch-polnische Grenze im Rahmen der sogenannten Polenaktion deportiert werden. Doch sie konnten in Düsseldorf bleiben.

In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurde die Familie in ihrer Wohnung in der zweiten Etage überfallen und Mendel Eimer vom Balkon geworfen. Tochter Helen floh zunächst nach Holland.

Mendel Eimer und seine Frau wurden 1939 nach Polen ausgewiesen. Als der zweite Weltkrieg begann wurde das Ehepaar nach der polnischen Aufteilung nach Sibirien zur Zwangsarbeit verschleppt, was er nicht überlebte. Er starb am 13. Mai 1942. Seine Frau überlebte.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf