Gedenkbuch

Brodt, Charlotte

geb. Hirtz

Am 21. Mai 1920 kam in Düsseldorf Charlotte Hirtz als Tochter des Kaufmanns Hugo Hirz und dessen Frau Luise, geborene David, zur Welt. Ihr Vater Hugo Hirtz stammte aus Ahrweiler, wo er am 27. November 1889 zur Welt gekommen war. Ihre Mutter Luise war am 11. November 1894 in Metz geboren worden.

Charlotte Hirtz wohnte zunächst bei ihren Eltern in der Düsseldorf Adersstraße 59. Sie zog mit ihnen am 2. Dezember 1938 in die Steinstraße 73. 

Verheiratet war sie mit Walter Brodt. Mit ihm teilte sie den gesamten weiteren Lebensweg. In Düsseldorf muss Charlotte Brodt noch einer Beschäftigung nachgegangen sein, ihr dort ausgestelltes Arbeitsbuch trug die Nummer 169/14007. 

Die Emigration von Walter und ihr und der gesamten Familie Brodt gelang nicht, und alle wurden am 27. Oktober 1941 ins Ghetto von Łódź/Litzmannstadt deportiert. Kein Mitglied der Familie hat überlebt. Ob sie noch die Möglichkeit hatte, ihren Eltern in Düsseldorf eine Nachricht aus dem Ghetto zukommen zu lassen, ist leider nicht bekannt. Ihre Eltern, die zuletzt im Haus Kurfürstenstraße 59 gelebt hatten, wurden mit dem zweiten Düsseldorfer Deportationstransport am 10. November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Auch sie haben nicht überlebt.

Charlotte Brodt wurde zusammen mit ihrem Mann am 5. Mai 1942 mit dem II. Transport aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź gebracht und am nächsten Tag im Vernichtungslager Chełmno ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf