Gedenkbuch

Goldschmidt, Stephan Sally

Der Kaufmann Stephan Goldschmidt wurde am 18. Juli 1864 als Sohn der Eheleute Josef und Adelheid Goldschmidt, geborene Bock, in Frankfurt am Main geboren. Er heiratete am 11. April 1902 in Frankfurt die aus Mülheim an der Ruhr stammende Else Carsch (29.01.1879- 30.12.1938). Die Ehe blieb kinderlos. Sie zogen 1911 aus Frankfurt kommend nach Düsseldorf.

Zunächst wohnten sie in der Königstraße 5. Am 24. Mai 1920 zog das Ehepaar in die Schadowstraße 56/58. Seit 1932 wohnten sie getrennt. Am 22. September 1933 zog Stephan Goldschmidt von der Haroldstraße 19 in die Königsallee 25. Nach einer kurzen Zeit im Haus Poststraße 30 wohnte Stephan Goldschmidt nach dem 3. Februar 1935 in einer jüdischen Pension in der Steinstraße 60.

Der Düsseldorfer Rabbiner Max Eschelbacher berichtete über die Pogromnacht in Düsseldorf: „Noch zwei andere Tote hat die Nacht des zehnten Novembers gefordert, Stephan Goldschmidt und Lewkowitz, beide in den Siebzigern. Ob auch sie erschlagen worden sind oder ob sie durch den Schrecken einen Herzschlag bekommen haben, konnte ich nicht erfahren.“

Stephan Goldschmidt starb am 17. November 1938 im St. Josephskrankenhaus in Düsseldorf. Die Sterbeurkunde gibt „Herz-Asthma. Lungenemphysem. Asthma cardiale“ als Todesursache an. Er wurde auf dem neuen jüdischen Friedhof in Düsseldorf begraben.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf