Am 19. August 1926 wurde Mira Mendel in Düsseldorf geboren. Ihre Eltern Daniel und Emilie Mendel, geborene Simons, hatten bereits ein Kind. Miras Bruder Werner war am 13. Mai 1921 in Düsseldorf zur Welt gekommen. Ihr Vater arbeitete als Kaufmann. Die Familie Mendel wohnte in Düsseldorf zunächst in der Graf-Adolf-Straße 58 und als Mira fünf Jahre alt war zogen sie in die Adersstraße 90.
Mira Mendel besuchte die private jüdische Volksschule in Düsseldorf. Eine Zeichnung, die sie dort im Januar 1937 im Unterricht anfertigte, ist bis heute erhalten geblieben.
Mira Mendel war 15 Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert wurde. Am 8. März 1942 verstarb sein Vater Daniel Mendel im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź.
Mira wurde mit ihrer Mutter Emilie Mendel und ihrem Bruder Werner am 14. Mai 1942 mit dem XI. Transport in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.
Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Quellenangaben
Einzelnachweise
Sammlung Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf; Stadtarchiv Düsseldorf; Arolsen Archives; Gedenkbuch der BRD; Landesarchiv NRW; Yad Vashem Databases; Archiwum Panstwowe w Lodzi; United States Holocaust Memorial Museum.
APŁ: GV, Sign. 29208, ohne Paginierung; PSZ, Sign. 997, L 19621, Bl. 579, Transportlisten Altreichsjuden (u.a. Düsseldorf: Transportliste 13 Düsseldorf); PSZ, Sign. 1188, L 19805, Bl. 56, Abt. Einsiedlungswesen – Listen Lebensmittel, Quittungen für zurückgegebene Arbeitsausweise, Namenslisten; PSZ, Sign. 1222, L 19839, Bl. 113, Verschiedenes, u.a. Totenliste Altreichsjuden (Fragment), Hauslisten Fischstraße 15 und 21 (u.a. Brot- und Lebensmittellisten, Kollektiv Düsseldorf, Fischstraße); PSZ, Sign. 1236, L 19853, Bl. 35, Transportlisten; PSZ, Sign. 1387, L 20004, Evidenzbuch der Kartenabteilung.
ITS Arolsen/ARCH/Ordner 19, Seite 123.
StA Düsseldorf, Sammlung Blaschka.
Stadtmuseum Düsseldorf, Bestand: Kinderzeichnungen Jüdische Volksschule, Düsseldorf.
Yad Vashem, Alex Salm, Researcher, 2000.