Gedenkbuch

Mendel, Werner

Werner Mendel kam am 13. Mai 1921 als erstes Kind von Daniel und Emilie Mendel, geborene Simons, zur Welt. Seine Schwester Mira wurde am 19. August 1926 geboren. Die Familie Mendel wohnte in Düsseldorf zunächst in der Graf-Adolf-Straße 58 und nach 1931 in der Adersstraße 90.

Werner Mendel war Mitglied im Brith Jehudim Zeirim, einem jüdischen Jugendverein. Der hebräische Name stand für „Bund junger Juden“. 1936 erhielt dieser Jugendverein eine zionistische Ausrichtung und trat dem „Hechaluz“ (hebr. „Der Pionier“) bei. Ein wesentliches Ziel der Jugendarbeit des „Hechaluz“ war die Auswanderung ihrer jugendlichen Mitglieder nach Palästina. Diese sogenannte Alijah rettete vielen deutschen Juden das Leben. Die Emigration des Düsseldorfers Werner Mendel gelang allerdings nicht rechtzeitig. Er wurde mit seinen Eltern und seiner Schwester Mira am 27. Oktober 1941 in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Am 8. März 1942 verstarb sein Vater Daniel Mendel im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź.

Einen Tag nach seinem 21. Geburtstag, am 14. Mai 1942, wurde er mit seiner Mutter Emilie und seiner Schwester Mira mit dem XI. „Aussiedlungstransport“ aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź gebracht und in Chełmno ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf