Gedenkbuch

Weil, Sofie (Sophie)

geb. Schnock

Sophie Schnock kam am 22. März 1868 als Tochter des Metzgermeisters Selig Salomon Schnock und seiner Frau Eva, geborene Menken, in Mönchengladbach zur Welt. Sie hatte mit Julie (geboren 1859), Paula (geboren 1861), Lazarus (geboren 1863) und David (geboren 1865) vier ältere Geschwister. Es folgten die jüngeren Geschwister Emma (geboren 1871), Leopold (geboren 1873), Moritz (geboren 1874) und Johanna (geboren 1877).

Sophie Schnock heiratete August Weil. Ihr Mann stammte aus Oberlustadt in Rheinland-Pfalz, wo auch die Tochter Lilly am 17. Juli 1904 zur Welt kam. Das Ehepaar hatte noch ein zweites Kind, über das jedoch keine weiteren Informationen vorliegen. Die Ehe zwischen Sophie und August Weil scheiterte und wurde geschieden. August Weil verstarb 1920 in Oberlustadt.

Die geschiedene Sophie Weil lebte bis 1937 in Mönchengladbach und zog anschließend nach Düsseldorf. Hier wohnte sie zunächst auf der Gartenstraße 19. Am 21. Dezember 1937 zog sie in die Bilker Straße 25, wo sie für mehrere Jahre wohnte. Am 27. März 1942 folgte ein weiterer Umzug, nun in das jüdische Altenheim auf der Grafenberger Allee 78. Am 21. Juli 1942 wurde Sophie Weil von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Hier verstarb sie am 19. September 1942 im Alter von 74 Jahren.

Sophies Schwester Johanna Tondorf, geborene Schnock, war nur wenige Monate zuvor, am 22. April 1942, von Düsseldorf aus in das Ghetto Izbica deportiert worden. Auch sie hat nicht überlebt. Sophie Weils Tochter Lilly Weil konnte zusammen mit ihrem Ehemann Richard Schwarz Deutschland rechtzeitig verlassen. Zunächst lebte sie in Großbritannien, später dann in den USA, wo sie 1987 in Chicago verstarb.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.