Gedenkbuch

Cohen, Regine (Regina)

Regina Cohen wurde am 19.  Oktober 1902 in Düsseldorf Gerresheim geboren. Ihr Vater, der  Viehhändler und spätere Metzger Hermann Cohen hatte mit seiner Frau Fanny sechs weitere Kinder: Arthur (geboren 1894), Karl (geboren 1896), Jeanette (geboren 1899), Rosa (geboren 1901) und Hugo (geboren 1905). Regina Cohen wohnte mit ihren Geschwistern in Düsseldorf-Gerresheim in der Schönaustraße 1. Sie führte den gemeinsamen Haushalt der Geschwister Cohen. 

Am 27. Oktober 1941 wurde sie zusammen mit ihren Brüdern Karl und Hugo sowie ihren Schwestern Rosa und Jeanette von Düsseldorf aus in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Ihr Vermögen wurde im November 1941 beschlagnahmt und ihre Einrichtung und andere Vermögenswerte zwangsversteigert. 

Im Ghetto wurden die Geschwister Cohen gemeinsam in das Zimmer 3 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 eingewiesen. Nachdem Regina Cohen die „Aussiedlungsaktionen“ im Mai 1942 überstanden hatte, konnte sie mit ihren Geschwistern in die Pfauenstraße 13, Wohnung 15, umziehen. Im Ghetto arbeitete Regina Cohen als Hilfsarbeiterin. Am 27. Juni 1942 nahm sie einen Kredit („Kr. 59“) in der für sie nun zuständigen Verteilerstelle 13 in Anspruch. Am 18. Februar 1943 wechselte sie zur Verteilerstelle 15, was auf einen Umzug oder Arbeitsstellenwechsel im Ghetto hindeutet. 

Regina Cohen lebte noch im August 1944 im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź und wurde zusammen mit ihrer Schwester über das Vernichtungslager Auschwitz am 28. August 1944 nach Stutthof deportiert. Sie erhielt die Häftlingsnummer 74608. Auf ihrer Häftlingskarte wurde vermerkt, dass Regina Cohen die Volksschule besucht hatte und 1,70 m groß sei, blonde Haare und graue Augen habe. In Konzentrationslager Stutthof wurde Regina Cohens Tod am 19. September 1944 vermerkt. 

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf