Am 25. Oktober 1894 wurde Hans Gochsheimer in Hamburg geboren. Er hatte einen älteren Bruder, Erwin Gochsheimer, der am 13. Februar 1893 in Hamburg zur Welt gekommen war. Ihre Eltern waren der Kaufmann Adolf Gochsheimer und dessen erste Frau Jenny Julie Lorch (1870 Frankfurt – 1897 Hamburg). Hans Gochsheimer scheint auch einige Zeit in der Wohnung seines Bruders in der Rothenbaumchaussee 30 in Hamburg gemeldet gewesen zu sein.
Hans Gochsheimer zog am 2. Dezember 1937 in Düsseldorf in die Corneliusstraße 110. Am 5. April 1939 zog er dann um in die Adersstraße 8. Sein letzter Umzug in Düsseldorf erfolgte am 4. August 1939. Bis zu seiner Deportation wohnte Hans Gochsheimer dann zur Untermiete in der Karlstraße 95 bei der Familie Toller. Als Berufsangabe findet sich in den Quellen sowohl „Buchhalter“ als auch „Kaufmann“. In den Meldebüchern wurde er als „ledig“ eingetragen.
Hans Gochsheimer wurde am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Über das „Düsseldorfer Kollektiv“ erhielt er die Evidenznummer 0170 sowie eine Brotkarte mit der Nummer 168280. Im Ghetto lebte er bei seinem Bruder Erwin Gochsheimer und dessen Frau Gerda (1902-1942) in der Blattbinderstraße 5, zunächst in der Wohnung 1, später auch in der Wohnung 8 . Die beiden waren am 25. Oktober 1941 aus Hamburg kommend in das Ghetto deportiert worden.
Hans Gochsheimer verstarb am 16. Februar 1942 im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź. Als Todesursache wurde „Herzschwäche“ angegeben.
Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
Quellenangaben
Einzelnachweise
Sammlung Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf; Stadtarchiv Düsseldorf; Arolsen Archives; Gedenkbuch der BRD; Landesarchiv NRW; Landesarchiv Baden-Württemberg; Landesarchiv Hessen; Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen; Yad Vashem Databases; Israel State Archives; szukajwarchiwach.gov.pl; Archiwum Panstwowe w Lodzi, insbesondere Przełożony Starszeństwa Żydów w Getcie Łódzkim, Bestand 39/278/0; Archiwum Panstwowe w Poznaniu; digital.ub.uni-duesseldorf.de; Epidat; Compact Memory; Ancestry.com; fold3.com; Mémorial de la Shoah; Livre Mémorial; gurs.free.fr; Archiv Gedenkstätte Theresienstadt; www.holocaust.cz; United States Holocaust Memorial Museum; Digibaeck, Digital Collections at Leo Baeck Institute; USC Shoah Foundation; Center for Jewish History, cjh.org; Gemeente Amsterdam Stadsarchief; Joods Monument.nl; openarch.nl; Drents Archief; dokin, Stichting Duitse Oorlogskinderen in Nederland; Joods Historisch Museum NL; oorlogsgravenstichting.nl; www.genealogy.net; www.archieven.nl; Centralna Biblioteka Judaistyczna, cbj.jhi.pl; Kazerne Dossin; State Archives, Brussels; Wiener Library, London; alemannia-judaica.de; holocaustresearchproject.org;
APŁ: GV, Sign. 29208, Bl. 120; PSZ, Sign. 997, L 19621, Bl. 572, Transportlisten Altreichsjuden (u.a. Düsseldorf: Transportliste 13 Düsseldorf); PSZ, Sign. 1188, L 19805, Bl. 51, Abt. Einsiedlungswesen – Listen Lebensmittel, Quittungen für zurückgegebene Arbeitsausweise, Namenslisten; PSZ, Sign. 1387, L 20004, Bl. 261, Bl. 262, Evidenzbuch der Kartenabteilung.
Hoffmann, Schule (2001), S. 200.
Internet: Bundesarchiv, Gedenkbuch; Łódź Ghetto Datenbank.
ITS Arolsen/ARCH/Ordner 19, Seite 105, Seite 142.
LAV NRW R, IV 12317, Liste der am 27. Oktober 1941 Deportierten.
Łódź Names: List of the Ghetto Inhabitants, 1940-1944, hrsg. von Yad Vashem u. Verband ehemaliger Einwohner von Lodsch in Israel, Jerusalem 1994.
StA Düsseldorf, Hausbuch Karlstraße 95.