Gedenkbuch

Neumark, Ilse Marta

In Düsseldorf kam am 29. Juni 1906 Ilse Marta Neumark zur Welt. Ihr Vater war der am 15. Mai 1864 in Dobczyce, damals zu Österreich gehörend, geborene Kaufmann Eugen Neumark. Ihre Mutter Henriette, in der Familie auch Jetta genannt, war am 22. Juli 1866 in Aachen als zweitjüngstes Kind der Eheleute Lazarus und Carolina Meyer, geborene Elkan, zur Welt gekommen.
Ihr Vater Eugen Neumark hatte einige Jahre die Modewarenhandlung „Neumark & Meyer“ in der Grabenstraße 6 geführt und 1899 weiter verkauft. 

Ilse Marta Neumark besuchte das Cecilienlyzeum und absolvierte nach dem Abschluss eine Ausbildung zur Stenotypistin. Sie blieb unverheiratet.

In den 1930er Jahren betrieb ihr Vater Eugen Neumark in der Salierstraße 5 in Düsseldorf-Oberkassel eine Metallwarenhandlung für Innendekoration. Er war auch Inhaber des Hauses. Privat wohnte die Familie in der Cheruskerstraße 99. Seit dem 8. Juni 1937 wohnten sie in der Wagnerstraße 7. Am 23. Februar 1939 zog die Familie in die Grafenberger Allee 78, das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, das in der NS-Zeit um ein Altersheim für Mitglieder der Synagogengemeinde erweitert worden war.

Ilse Neumark wurde am 10. November 1941 mit dem zweiten Düsseldorfer Deportationstransport in das Ghetto von Minsk gebracht worden. Danach verliert sich ihre Spur. 

Ihre Eltern wurden am 21. Juli 1942 mit anderen Bewohnern des Jüdischen Altersheims ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb ihre Mutter Henriette am 12. August 1942. Ihr Vater Eugen Neumark wurde am 26. September 1942 ins Vernichtungslager Treblinka gebracht und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf