Gedenkbuch

Gutkind, Fritz

Am 13. August 1899 wurde Fritz Gutkind in Berlin geboren. Seine Eltern waren der Fabrikant Julius Gutkind (1854-1926) und dessen Ehefrau Adelheid, geborene Opprower (1860-1938). Fritz hatte noch zwei ältere Brüder, Fritz Levin und Erich, sowie die Schwester Elsa (geboren 1882).

1929 heiratete Fritz Gutkind in Breslau Meta Gutmann. Seine Frau war in Breslau am 27. März 1902 als Tochter von Moritz und Tine Gutmann, geborene Müller, zur Welt gekommen. Nach der Hochzeit bezogen die beiden eine gemeinsame Wohnung in Berlin.

Am 25. April 1939 zog der Kaufmann Fritz Gutkind mit seiner Frau Meta von Berlin-Schöneberg nach Düsseldorf in die Wagnerstraße 7. Dorthin war auch der Bruder seiner Frau, Dr. Martin Gutmann und dessen Mutter Tine Gutmann, am 29. März 1939 aus Aachen kommend, zwei Monate vor seiner Emigration am 17. Mai 1939 nach Belgien gezogen. Seine Schwiegermutter Tine Gutmann blieb in Düsseldorf und wohnte fortan in ihrem Haushalt. Am 29. Januar 1940 musste das Ehepaar Gutkind in die Grafenberger Allee 74 umziehen. 

Die Eheleute Gutkind und Tine Gutmann wurden am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Dort wurden sie dem Zimmer 2 der Kollektivunterkunft Fischstraße 21 zugeteilt. Über das „Düsseldorfer Kollektiv“ erhielt Fritz Gutkind die Evidenznummer 90 und die Brotkarte mit der Nummer 168309. Er arbeitete in der Küchen-Kommission, für die er Schriftstücke mit Richtlinien und Aufgaben unterzeichnete. Am 2. Januar 1942 erhielt er eine Zahlung über 48 Mark. Davon führte er zwei Drittel als Beitrag an die Solidargemeinschaft des „Düsseldorfer Kollektivs“ ab.
Fritz Gutkind wurde mit seine Ehefrau Meta am 6. Mai 1942 mit dem III. Transport aus dem Ghetto nach Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf