Gedenkbuch

Gans, Albert

Der Amts- und Landgerichtsrat Dr. Albert Gans kam am 11. November 1872 als zweites Kind von Samuel Gans (1823-1910) und seiner Frau Caroline Gans (1831-1915), geborene Goldschmidt, in Hörde zur Welt. Er hatte mit Jakob (1859-1926) einen älteren Bruder. Sechs Jahre später folgte die jüngere Schwester Klara (1878-1931).

Albert Gans heiratete die in Ahlen geborene Mathilde Roos (1881-1942). Die Eheleute wohnten in Dortmund, wo ihre Tochter Henriette Elisabeth (geboren 1903) zur Welt kam. 1909 wurde ihr Sohn Henry Arnold in Gelsenkirchen geboren.

Alberts Vater verstarb am 3. Dezember 1910 im Alter von 87 Jahren. Seine verwitwete Mutter Caroline wohnte bis zu ihrem Tod 1915 in der in der Chausseestraße 52 in Dortmund.

Albert Gans arbeitete als Amts- und Landgerichtsrat und wurde 1933 in Folge des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 entlassen. Kurze Zeit später verließen Albert und seine Familie Dortmund und zogen nach Düsseldorf, wo auch der Bruder seiner Frau wohnte.

In Düsseldorf wohnten Albert Gans und seine Familie seit mindestens 1935 in der ersten Etage auf der Luegallee 16. Sein Sohn Henry Arnold meldete sich am 22. Juni 1935 nach Sevilla, Spanien ab. Seine Tochter Henriette Elisabeth, die als Jugendleiterin gearbeitete hatte, meldete sich zwei Jahre später am 29. April 1937 aus der Luegallee nach Haifa, Palästina ab.

Albert und Mathilde Gans zogen am 28. Januar 1938 auf die Mozartstraße 19, wo sie bis zum 2. Februar 1942 wohnten. Im Anschluss zogen sie auf die Feldstraße 37. Das Haus gehörte dem Maler Albert Herzfeld.

Am 21. Juli 1942 wurden der 69-jährige Albert und seine Frau Mathilde von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Albert Gans verstarb dort am 13. August 1942. Einen Monat später, am 25. September 1942, verstarb auch seine Frau Mathilde an einer Rippenfellentzündung.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf