Gedenkbuch

Mendel, Daniel

Der Kaufmann Daniel Mendel wurde am 27. Juli 1886 in Wittlich geboren. Sein Vater Salomon Simon Mendel arbeitete in Wittlich als Viehhändler und Metzger und war in der dortigen Jüdischen Gemeinde aktiv. Seine Mutter hieß Minna Mendel, geborene Blath (11.5.1851 Hottenbach – 20.10.1924 Wittlich). Seine Eltern hatten am 26. August 1873 in Wittlich geheiratet, Daniel war das jüngste von fünf Kindern.

Daniel Mendel heiratete Emilie Simons aus (Düsseldorf-) Gerresheim und zog mit ihr nach Düsseldorf. Am 13. Mai 1921 wurde der Sohn Werner  in Düsseldorf geboren, am 19. August 1926 folgte die Tochter Mira. Die Familie Mendel wohnte in Düsseldorf zunächst in der Graf-Adolf-Straße 58 und nach 1931 in der Adersstraße 90. Daniel Mendel musste in der NS-Zeit in Düsseldorf Zwangsarbeit leisten. Die Nummer seines Arbeitsbuchs lautete 169/248526. 

Die Familie Mendel wurde am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Sie mussten dort mit weiteren Deportierten im Zimmer 8 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 leben. Daniel Mendels Geschwister Oskar Mendel (geboren 1876) und Emma Rothschild, geborene Mendel (geboren 1878) waren aus Köln ebenfalls ins Ghetto Litzmannstadt/Łódź deportiert worden.

Am 19. Dezember 1941 notierte das „Düsseldorfer Kollektiv“ den Eingang von 9,60 Mark für Daniel Mendel. Nur ein Drittel dieser Summe wurde ihm ausgezahlt, der Rest verblieb beim „Düsseldorfer Kollektiv“. Daniel Mendel verstarb am 8. März 1942 im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź. Er wurde 55 Jahre alt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf