Gedenkbuch

Schott, Hanna Bella

Hanna Bella Schott wurde am 25. April 1931 als einziges Kind von Siegfried und Elfriede Schott, geborene Winter, geboren. Die Familie Schott wohnte in der Steinstraße 74. Ihre Eltern arbeiteten beide in der Schneiderbranche. Hanna Bella besuchte die Jüdische Schule in der Kasernenstraße.

Die Familie Schott wurde in der Pogromnacht 1938 in ihrer Wohnung überfallen. Ihr Vater Siegfried Schott wurde am 10. November 1938 verhaftet und im Polizeigefängnis Düsseldorf inhaftiert, danach wurde er vom 16. November bis zum 7. Dezember 1938 im Konzentrationslager Dachau in „Schutzhaft“ festgehalten. Während ihr Vater im KZ Dachau war, bemühte sich Hanna Bellas Mutter Schott um seine Freilassung. Danach versuchten ihre Eltern eine Ausreise aus Deutschland zu organisieren.

Ab dem 17. Februar 1939 wohnte Hanna Bella mit ihren Eltern in der Gartenstraße 112. Dies war mittlerweile ein sogenanntes Judenhaus geworden und die Schotts bewohnten nur ein Zimmer zur Untermiete.

Hanna Bella Schott war zehn Jahre alt, als sie mit ihren Eltern am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert wurde. Dort wurden sie im Zimmer 1 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 untergebracht. In einer Liste der Kinder des „Düsseldorfer Kollektivs“ wurden für sie fünf Schuljahre eingetragen. 

Hanna Bella Schott wurde im September 1942 zusammen mit ihrer Mutter in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und ermordet. 

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf