Mainzer, Walter
Am 19. Oktober 1912 kam Walter Mainzer in Düsseldorf zur Welt. Er hatte noch einen älteren Bruder, Ludwig Mainzer, der am 20. Januar 1910 in Witten zur Welt gekommen war. 1911 waren seine Eltern Leo und Ella Mainzer, geborene Wolf, wieder nach Düsseldorf gezogen. Seine Schwester Ruth wurde am 19. Dezember 1918 in Düsseldorf geboren.
Walter Mainzer absolvierte wie sein Vater Leo und sein Bruder Ludwig Mainzer eine Ausbildung zum Drucker. Am 23. August 1935 verstarb sein Vater in Düsseldorf im Alter von 56 Jahren und wurde auf dem alten jüdischen Friedhof in der Mansfeldstraße im Stadtteil Gerresheim begraben. In dieser Zeit arbeitete Walter Mainzer zusammen mit seinem Bruder Ludwig als Schriftsetzer in der Druckerei „Perlstein“ in der Düsseldorfer Marienstraße. Hier wurde auch die Gemeindezeitung für den Synagogenbezirk Düsseldorf gedruckt. In der Pogromnacht 1938 wurde die Druckerei zerstört und Walter und die anderen Mitarbeiter arbeitslos.
Walter Mainzer wohnte zu dieser Zeit bereits im Haus seiner Großeltern Lehmann und Elise Wolf, geborene Moser, am Kölner Tor 32 in Gerresheim.
Am 27. Oktober 1941 wurde er zusammen mit seiner Mutter Ella Mainzer und seinen Geschwistern in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Dort musste die Familie mit insgesamt 64 Personen in das Zimmer 8 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 einziehen. Walter Mainzer wurde vom „Düsseldorfer Kollektiv“ für eine Arbeit als Schreiner vorgeschlagen. Er bekam vom 7. bis zum 12. Mai 1942 alle Lebensmittelrationen ausgehändigt. Am 14. Mai 1942 wurde er zusammen mit seinen Familienangehörigen mit dem XI. Transport in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.