Gedenkbuch

Leib, Frieda

Das Baby Frieda Leib war die am 26. Juli 1942 in Amsterdam geborene Tochter des Düsseldorfers Edgar Leib. Ihr Vater war drei Jahre nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten von Düsseldorf in die Niederlande geflüchtet. Am 13. Juli 1938 hatte er die 22-jährige Niederländerin Elisabeth Reindorp geheiratet. Am 2. Januar 1941 war das erste Kind mit dem Namen Gustav zur Welt gekommen. Zum Zeitpunkt der Geburt von Frieda hatte das Paar in der Nieuwe Keizergracht 12 in Amsterdam gewohnt. Im Juli 1943 wurde die Familie verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork überführt. Am 14. September 1943 wurden Edgar und Elisabeth Leib mit ihren beiden kleinen Kindern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.

Edgar Leib (1912-1975) überlebte und wurde als Häftling des KZ Mauthausen 1945 im Ötztal befreit. Seine Frau Elisabeth und die kleinen Kinder Gustav und Frieda wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Edgar Leib kehrte nach der Befreiung zunächst in die Niederlande zurück und wanderte später nach Amerika aus. Er starb in Boston am 14. Mai 1975.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf