Gedenkbuch

Sternheim, Frieda

Frieda Sternheim kam am 4. Februar 1903 in Hamm zur Welt. Ihre Eltern waren Hermann und Selma Sternheim, geborene Wolff. Sie hatte noch einen älteren Bruder: Alwin Sternheim (1899-1949). Mit ihren Eltern zog Frieda 1934 nach Düsseldorf in die Schlesische Straße 49, nachdem das elterliche Tabak- und Schreibwarengeschäft in Oberhausen aufgegeben werden musste.

In Düsseldorf-Eller wohnte ihr Bruder Alwin Sternheim (geboren 1899 in Hamm), der dort bis zu seiner Flucht in die Niederlande im Januar 1936 eine Tabakgroßhandlung in der Gertrudisstraße 3 führte.

Frieda Sternheim befand sich mittlerweile in Behandlung. Sie wurde aus der katholischen St. Josefs-Anstalt in Düsseldorf-Unterrath in die Rheinische Provinzial Heil- und Pflegeanstalt Grafenberg verlegt und am 15. Februar 1941 mit einem Bus der Tarngesellschaft Gemeinnütziger Krankentransport (GEKRAT) in eine Tötungsanstalt gebracht und zusammen mit anderen jüdischen Patienten ermordet.

Am 27. Januar 1941 waren ihre Eltern in das Altersheim der Jüdischen Gemeinde in der Grafenberger Allee 78 gezogen. Hermann Sternheim verstarb dort am 18. März 1941. Ihre 74-jährige Mutter wurde am 21. Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 21. September 1942 von dort ins Vernichtungslager Treblinka gebracht und ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf