Sürth, Emilie
Emilie Sürth kam am 21. April 1887 als Tochter des Metzgers und Viehhändlers Leopold Sürth und seiner Frau Rosa, geborene Würzburger, in Düsseldorf zur Welt. Sie hatte mit Emma (geboren 1882) und Jeanette (geboren 1883) zwei Schwestern. Ihr Bruder Daniel (geboren 1888) verstarb ein Jahr nach der Geburt. Ihre Eltern hatten 1879 geheiratet. Ihr Vater Leopold Sürth stammte aus Brühl, wo er 1853 zur Welt gekommen war. Ihre Mutter Rosa war in Düsseldorf 1856 geboren worden. Emilies Vater Leopold Sürth führte eine eigene Metzgerei auf der Hohestraße 36, wo die Familie zum Zeitpunkt von Emilies Geburt auch wohnte. Am 25. Oktober 1909 verstarb Emilies Mutter Rosa im Alter von 53 Jahren.
Über Emilie Sürths Leben ist nur wenig bekannt. Während ihre Schwester heirateten, blieb Emilie Zeit ihres Lebens unverheiratet. Mitte der 1920er Jahre wohnte Emilies verwitweter Vater auf der Moltkestraße 55. Möglicherweise wohnte hier auch Emilie Sürth. Ihre Schwester Jeanette wohnte bis zur ihrer Emigration 1933 am Wehrhahn 60. Emilie Sürths Vater Leopold verstarb am 6. Juni 1933 im Alter von 80 Jahren in Essen-Werden. Er hatte zuletzt im jüdischen Altersheim Rosenau gelebt.
Im März 1936 zog Emilie Sürth nach Monheim. Von dort wurde die 54-Jährige über Düsseldorf am 11. Dezember 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Details ihres weiteren Lebensweges sind nicht bekannt. Sie hat nicht überlebt.
Emilies Schwester Emma Fabisch, geborene Sürth, die in Düsseldorf als Konzertsängerin gearbeitet hatte und nach der Hochzeit in Göttingen lebte, war zunächst eine Emigration in die Niederlande gelungen. Hier wurde 1942 über das Durchgangslager Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 26. Februar 1943 ermordet wurde.
Ihrer geschiedenen Schwester Jeanette Sürth-Hermann gelang 1933 gemeinsam mit ihren Kindern ebenfalls die Emigration in die Niederlande. Von hier emigrierten sie nach Palästina. Sie überlebten so den Holocaust.