Gedenkbuch

Gronich, Herbert

Herbert Franz Joseph Gronich wurde am 16. März 1902 in Berlin-Charlottenburg geboren. Seine Eltern, der Kaufmann Hermann Gronich, Kaufmann (24.08.1870 Czernowitz – 17.07.1941 Düsseldorf) und dessen Frau Margarethe Gronich, geborene Joseph (20.11.1867 Berlin – 3.08.1942 Berlin) bekamen noch ein weiteres Kind. Am 18. Dezember 1903 wurde die Tochter Lilli Henriette Gronich geboren.

Herbert Gronich zog am 18. Januar 1909 mit seinen Eltern von Berlin-Wilmersdorf nach Düsseldorf. Die Familie wohnte zunächst in der Remscheider Straße 1 und zog in den 1920er-Jahren zum Schwanenmarkt 4. Seit dem 2. August 1928 lebte dort auch Herberts Schwester Lilli Gronich. Sie heiratete 1930 Siegmund Brasch. 1935 wurde die Ehe wieder geschieden. Am 21. März 1935 zog seine Schwester wieder nach Berlin. Ihr folgte Herbert Gronichs Mutter am 6. September 1935. Sie zog in die Pfalzburger Straße 32 in Berlin- Wilmersdorf.

Hermann Gronich blieb bei seinem Sohn. Die beiden wohnten weiter in Düsseldorf, zunächst in der Dianastraße 23 und nach dem 3. Juli 1939 in der Klosterstraße 34 – 36. Sein Vater verstarb dort am 17. Juli 1941 in Düsseldorf.

Herbert Gronich wurde am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Er musste dort mit weiteren Deportierten in das Zimmer 8 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 einziehen. Am 25. Dezember 1941 erhielt er eine Postanweisung über 35,80 Mark. Davon musste er zwei Drittel an das „Düsseldorfer Kollektiv“ abführen. Herbert Gronich bekam Anfang Mai 1942 eine „Ausreiseaufforderung“ zugestellt. Er konnte erreichen, vom II. Transport am 5. Mai 1942 zurückgestellt zu werden („Zurückgehalten bis 13/V-42“). Seit dem 7. Mai 1942 bekam er über das „Düsseldorfer Kollektiv“ keine Nahrungsmittel mehr zugeteilt. Er befand sich zu dieser Zeit in einem Krankenhaus im Ghetto. Am 18. Mai 1942 verstarb er im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf