Gedenkbuch

Gans, Rosalie

Am 17. Dezember 1868 kam in Grebenstein Rosalie Gans zur Welt. Ihre Eltern waren der Kaufmann Julius Wolf Gans und dessen erste Ehefrau Nanni, geborene Schulhaus. Rosalie hatte noch einen Bruder: Louis Wolf Gans kam am 29. Oktober 1972 in Grebenstein zur Welt. Nach dem Tod ihrer Mutter heiratete ihr Vater am 3. November 1884 in Fulda Frieda Heilbronn. Die beiden bekamen zwei weitere Kinder: Maximilian (geboren 1885 in Göttingen) und Hedwig (geboren 1893 in Göttingen).

Rosalie Gans betrieb einen Getränkehandel in ihrer Geburtsstadt Grebenstein. Vor der Adresse Hofgeismarer Straße 8 wurde für sie ein Stolperstein verlegt.

Rosalie Gans lebte in den 1930er Jahren in Düsseldorf in der Graf-Adolf-Straße 84. Ihr Bruder Louis Gans war am 22. August 1934 in Kassel verstorben. Seine Witwe Amalie Gans war eine geborene Düsseldorferin. Möglicherweise zogen beide Frauen zusammen nach Düsseldorf in die Graf-Adolf-Straße 84. Die Einzugsdaten lassen dies vermuten. Beide Frauen zogen dann am 19. Juni 1939 in die Charlottenstraße 61.

Auch ihre Stiefmutter Frieda Gans, geborene Heilbronn, und ihre Stiefschwester Hedwig Schloss, geborene Gans, zogen 1939 nach Düsseldorf. Zunächst wohnten sie getrennt. Aber am 5. Mai 1941 zogen beide zu Rosalie und Amalie Gans in die Charlottenstraße 61.

Ihre Stiefschwester Hedwig Schloss wurde am 27. Oktober 1941 von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Am 5. März 1942 verstarb ihre Stiefmutter Frieda Gans in Düsseldorf. 

Rosalie Gans wurde am 20. Juli 1942 von Düsseldorf in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Sie starb im Ghetto am 26. März 1943.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf