Gedenkbuch

Dirks, Walter

Walter Dirks wurde am 29. Mai 1921 in Düsseldorf-Gerresheim geboren. Seine Eltern waren der gehörlose Schreiner Heinrich Dirks und dessen jüdische Frau Elise, geborene Moser. Anlässlich der Hochzeit hatte sich seine Mutter taufen lassen und Walter wurde evangelisch erzogen. Er besuchte von 1927 bis 1935 die Evangelische Volksschule an der Benderstraße in Düsseldorf-Gerresheim. Die Familie wohnte in der Dreherstraße 14.

Seit 1935 galt er im Sinne der Nationalsozialisten als „Mischling 1. Grades“. Seine am 1. April 1935 beim Warenhaus „M. Klein“ begonnene Lehre zum Schaufensterdekorateur und Plakatmaler konnte er auch nach der „Arisierung“ der Firma zu „Koch am Wehrhahn“ weiterführen. Seine Lehre endete am 31. März 1938.

Walter Dirks war mit der taubstummen Irmgard Asbeck verlobt. Sie stammte aus Wuppertal. Walter wohnte weiterhin bei seiner Mutter in Gerresheim, Kölner Tor 32. Walter Dirks wurde kurz nach der Deportation seiner Mutter 1942 wegen sogenannter „Rassenschande“ denunziert und verhaftet. Vom 19. November 1942 bis zum 25. Januar 1943 saß er als „Schutzhäftling“ in der Haftanstalt Ulmer Höh‘ in Düsseldorf. Am 25. Januar 1943 wurde er von dort nach „Auschwitz überführt“. Im dortigen Vernichtungslager wurde er am 22. Februar 1943 ermordet. Seine Urne wurde in Düsseldorf beigesetzt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf