Gedenkbuch

Cussel, Karl

Der Händler Karl Cussel wurde am 26. Juni 1855 als Sohn von Salomon und Sophia Cussel, geborene Behr, in Anholt geboren. Er heiratete Sophie Rosenthal aus Billerbeck. Die beiden bekamen drei Söhne: Ernst Kussel (geboren 1887) und die Zwillinge Reinhard und Alfred (geboren 1886 in Hamm).

Karl Cussel wohnte mit seiner Frau und dem unverheiratete Sohn Ernst Cussel in Düsseldorf in der Elisabethstraße 46. Am 8. Oktober 1930 feierten er seine goldene Hochzeit, wie die dritte Ausgabe der Gemeindezeitung für den Synagogenbezirk Düsseldorf berichtete. Am 30. Mai 1933 meldeten er sich mit seiner Frau nach Köln ab.

Karl Cussel emigrierte später in die Niederlande. In Amsterdam war er zuletzt alleine in der Haarlemmermeerstraat 84 II registriert. Über das „Judendurchgangslager“ Westerbork wurde der 87-Jährige am 1. Juni 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort am 4. Juni 1943 ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf