Gedenkbuch

Baer, Helmut Bernhard

Helmut Bernhard Baer wurde am 25. Februar 1928 in Düsseldorf geboren. Seine Eltern waren der Metzger Isidor Baer und dessen Frau Else, geborene Katz. Helmut hatte noch eine jüngere Schwester, Margot, die 1930 zur Welt gekommen war. Die Familie wohnte in den 1930er-Jahren in der Klosterstraße 109. Am 4. August 1937 zogen sie in die Kölner Straße 125, unweit der Metzgerei gelegen.

Helmut Baer hatte sieben Schuljahre absolviert, als er am 27. Oktober 1941 mit seinen Eltern und seiner Schwester Margot in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert wurde. Schon in der Pogromnacht am 10. November 1938 musste er einen Tag im Polizeigefängnis Düsseldorf in Haft verbringen.

Im Ghetto von Litzmannstadt/Łódź wohnte er mit seinen Eltern und insgesamt 74 Personen in der “Düsseldorfer” Kollektivunterkunft Fischstraße 15, Zimmer 1. Helmut und seine Schwester Margot gehörten zu den schulpflichtigen Kindern des „Düsseldorfer Kollektivs“. Sein Name steht mit 38 anderen Kindern auf einer Zusammenstellung der „Kinder der Geburtsjahrgänge 1928–34“ des „Düsseldorfer Kollektivs“ vom 5. Januar 1942.

Helmut Baer und seine Eltern sollten am 14. Mai 1942 mit dem XI. Transport aus dem Ghetto „ausgesiedelt“ werden, was sein Vater aber verhindern konnte. Im August 1944 wurde Helmut Baer aus dem Ghetto nach Auschwitz „ausgesiedelt“. Nach Unterlagen der Arolsen Archives könnte er 1945 im Lager Auschwitz befreit worden und kurz danach verstorben sein.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf