Gedenkbuch

Oppenheimer, Berta

geb. Grüneberg-Schüler

Berta Grüneberg-Schüler kam am 29. Juli 1858 als Tochter von Levi Grüneberg-Schüler und seiner Frau Helene, geborene Schüler, in Arnsberg zur Welt.

Bertas Eltern waren integrierte Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Arnsberg. Hier war ihr Vater Levi bis ca. 1900 Mitglied des Vorstands. Er arbeitete in Arnsberg als Kaufmann.

Am 27. Oktober 1883 heiratete Berta den Kaufmann Abraham Oppenheimer, die Eheschließung fand in Düsseldorf statt. Nach der Hochzeit scheinen die Eheleute nach Hamburg gezogen zu sein, wo am 8. März 1885 ihre Tochter Helene zur Welt kam. Berta Oppenheimer hatte bereits vor der Eheschließung in Hamburg gewohnt.

Am 30. April 1907 heiratete Bertas und Abrahams Tochter Helene Oppenheimer den Kaufmann Leopold Landau (geboren 1881 in Hamburg). Der Urkunde der Eheschließung ist zu entnehmen, dass Berta und Abraham Oppenheimer zu dieser Zeit noch immer in Hamburg wohnten.

Berta Oppenheimer und ihr Mann zogen nach Dortmund, wo Abraham Oppenheimer am 29. Februar 1920 verstarb.

Am 28. Februar 1939 zog die verwitwete Berta Oppenheimer in das jüdische Altenheim auf der Grafenberger Allee 78 in Düsseldorf. Aus den Eintragungen des Hausbuches geht hervor, dass sie zuvor in Essen gewohnt hatte. Auch die Kennkarte, mit der Berta Oppenheimer 1942 im Ghetto Theresienstadt registriert wurde, war vom Polizeipräsidium in Essen ausgestellt worden. Wann Berta Oppenheimer nach dem Tod ihres Mannes nach Essen gezogen war, ist unbekannt. Auf der Todesfallanzeige des Ghettos Theresienstadt wurde Werden a./R. Rosenau als ihr letzter Wohnort vermerkt. Das läßt vermuten, dass Berta Oppenheimer bereits in Essen sich im Altersheim der Jüdischen Gemeinde befand.

Berta Oppenheimer wohnte insgesamt für drei Jahre im jüdischen Altenheim in Düsseldorf, bevor sie am 21. Juli 1942 im Alter von 84 Jahren in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Hier verstarb sie wenige Monate später am 26. November 1942. In der Todesfallanzeige des Ghettos wurde Altersschwäche als Todesursache aufgeführt.

Bertas Tochter Helene überlebte den Holocaust und stellte 1957 einen Antrag beim Internationalen Suchdienst zur Ausstellung einer Sterbeurkunde ihrer Mutter.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.