Gedenkbuch

Arensberg, Julius

Am 13. April 1911 kam Julius Arensberg als Sohn des Kaufmanns Moritz Arensberg und dessen Frau Hedwig, geborene Rosendahl, in Dortmund Aplerbeck zur Welt. Seine Mutter stammte aus dem Ort, sein Vater kam gebürtig aus Neustadt-Gödens in Friesland und wohnte zum Zeitpunkt der Hochzeit in Holzwickede. Julius hatte noch vier ältere Geschwister: Emilie (geboren 1896), Rosa (geboren 1898), Martha (geboren 1901) und Siegfried (geboren 1905). Die Familie Arensberg wohnte in der Köln-Berliner-Straße 16 in Dortmund Aplerbeck.

Julius Arensberg war gehörlos. Er erlernte nach der Schule den Schneiderberuf. Am 3. Dezember 1934 verstarb sein Vater Moritz Arensberg in Dortmund. Seine Mutter wohnte mit Julius Schwestern Martha und Rosa Arensberg weiterhin in Dortmund.

Im Israelitisches Familienblatt vom 7. März 1935 inserierte er folgende Anzeige: Junger Schneidergehilfe, 23 Jahre, gehörlos, sucht Stellung. Gute Zeugnisse vorhanden. Julius Arensberg, Dortmund-Aplerbeck“.

Am 23. Februar 1937 zog Julius Arensberg aus Dortmund nach Düsseldorf. Zunächst wohnte er im Haus Hüttenstraße 38. Am 3. Juni 1937 zog er dann in die Keplerstraße 14. Von dort zog er nach Duisburg. Im November 1938 zog er wieder nach Dortmund.

Seine Schwester Emilie heiratete am 14. Dezember 1939 Max David und zog zu ihrem Mann nach Wuppertal-Elberfeld. Sein Bruder Siegfried Arensberg heiratete am 2. Dezember 1940 Hildegard Elkan aus Werne.

Zwischenzeitlich war Julius Arensberg aus Dortmund nach Köln verzogen. Im Mai 1940 zog er in den Haushalt seiner Schwester Emilie David nach Wuppertal-Elberfeld.

Von dort wurde Julius Arensberg am 10. November 1941 zusammen mit seiner Schwester und seinem Schwager Max David ins Ghetto Minsk deportiert. Alle drei haben nicht überlebt. Auch seine Mutter und die weiteren Geschwister wurden Opfer der Deportationen.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf