Gedenkbuch

Buxbaum, Moritz

Der Kaufmann Moritz Buxbaum wurde am 10. August 1886 in Öhringen/Württemberg geboren. Seine Eltern waren Hesekiel und Therese Buxbaum, geborene Oppenheimer. Moritz hatte noch mindestens sieben Geschwister. Im Jahr 1900 begann Moritz Buxbaum eine dreijährige kaufmännische Lehre in Speyer. 1914 begab er sich auf eine Reise nach New York. In den Schiffsunterlagen gab er Düsseldorf als Heimatadresse an.

Er heiratete Alice Sturmthal (geboren am 27. September 1897) aus Krefeld. Ihre Eltern waren Hermann und Emma Sturmthal, geborene Daniel. Beide liegen auf dem neuen jüdischen Friedhof in Düsseldorf begraben.

Der erste Sohn Hans-Werner kam am 3. Juli 1925 in Bochum zur Welt. Zu dieser Zeit war Moritz Buxbaum zusammen mit seinem älteren Bruder Karl Buxbaum (1884-1941) Inhaber des Tabakwaren-Großhandels „Gebr. Buxbaum“ auf der Bahnhofstraße 8 in Bochum.

Der am 23. Juni 1929 geborene Sohn Horst war ein „echter Düsseldorfer“. Am 16. Juli 1938 feierte er in der Jüdischen Gemeinde seine Bar Mitzwa. Die Familie lebte zunächst in der Grunerstraße 22 im Düsseldorfer Zooviertel; am 3. Januar 1939 musste sie in eine kleinere Wohnung in die Kreuzstraße 58 umziehen. Anfang 1938 hatte Moritz Buxbaum einen Antrag bei den Behörden gestellt. Er wollte seinen Pass verlängern. Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass er plante mit seiner Familie Deutschland zu verlassen.

1940 wurde er zur Zwangsarbeit zusammen mit anderen jüdischen Männern aus Düsseldorf verpflichtet. Sie mussten unter anderem bei der Baustelle im Freibad in  Stoffeln arbeiten. Bei der Arbeit verletzte sich Moritz Buxbaum am Fuß.

Am 5. Dezember 1940 meldete das Straßenbauamt dem Düsseldorfer Arbeitsamt, dass seit zwei Wochen elf jüdische Arbeiter unentschuldigt bei ihrer Arbeitsstelle (Baustelle Freibad Stoffeln) fehlen würden. Moritz Buxbaum war einer von ihnen. Das Arbeitsamt gab am 3. Dezember 1940 die Namen der elf an die Gestapo Düsseldorf weiter.

Moritz und Alice Buxbaum wurden zusammen mit ihren Söhnen am 10. November 1941 ins Ghetto von Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf