Gedenkbuch

Cohen, Max

Max Cohen kam am 24. September 1870 als Sohn von David Cohen und seiner Frau Karolina Cohen, geborene Neuberger, in Düsseldorf-Gerresheim zur Welt. Seine Eltern hatten am 2. Januar 1865 geheiratet. Max hatte mit Abraham (1867-1943) einen älteren Bruder.

Max Cohen war von Beruf Viehhändler. Sein älterer Bruder Abraham führte einen Betrieb als Metzger und Viehhändler in Düsseldorf. Es ist möglich, dass Max für den Betrieb seines Bruders tätig war.

Max Cohen war mit Helena Kaufmann verheiratet. Die Eheschließung hatte am 18. Juni 1902 in Waldenrath (Heinsberg) stattgefunden. Zum Zeitpunkt seiner Deportation war Max Cohen bereits verwitwet. Max Cohen und seine Frau Helena scheinen nach der Hochzeit zunächst in Waldenrath gewohnt zu haben, hier zuletzt auf der Corneliusstraße 28.

In den Jahren 1910 und 1911 war Max Cohen im Untergeschoss auf der Dreherstraße 6 in Düsseldorf gemeldet. Ob seine Frau zu diesem Zeitpunkt noch lebte, ist ungewiss. Für die Jahre 1914 und 1915 finden sich Einträge für einen Max Cohen, der als Metzger verzeichnet wurde, auf der Hermannstraße 56 (1914) und der Degerstraße 58 (1915). Für die folgenden Jahre lassen sich keine weiteren Einträge für Max Cohen in den Adressbüchern der Stadt finden.

Bevor er am 12. Juni 1939 in das jüdische Altenheim auf der Grafenberger Allee 78 zog, wohnte er bei seinem Bruder Abraham Cohen und dessen Frau Julie in der ersten Etage der Annastraße 61. Möglicherweise hatte er auch bereits in den Jahren zuvor bei seinem Bruder und seiner Schwägerin gewohnt.

Am 21. Juli 1942 wurde der fast 72-jährige Max Cohen von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Hier verstarb er am 21. Februar 1944 im Alter von 74 Jahren.

Sein Bruder Abraham Cohen und dessen Frau Julie waren ebenfalls mit demselben Transport in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden, wo beide verstarben.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.