Gedenkbuch

Sabel, Georg

Georg Sabel ist im Gedenkbuch der Bundesrepublik unter „Düsseldorf“ aufgeführt, weil er dort geboren wurde. Doch in den Jahren der NS-Diktatur hat er nicht in Düsseldorf gelebt.

Geboren wurde Georg Sabel am 22. Juni 1879 in Düsseldorf als Sohn des Ehepaars Leopold „Louis“ Sabel und dessen Frau Charlotte Horn. Georg hatte neun Geschwister. Als Georg ein Jahr alt war, zog die Familie nach Hildesheim. Dort wuchs Georg Sabel auf.

Nach seiner Heirat mit Rosa Usansky aus Aurich lebte Georg Sabel mit seiner Familie in Lamspringe. Sein Sohn Julius kam dort am 27. Mai 1910 zur Welt. Später wohnte die Familie in Geldern. Die Tochter Charlotte wurde bereits in Krefeld geboren, wohin die Familie gezogen war. Sie kam am 15. September 1914 zur Welt.

Auch während der NS-Zeit lebte Georg Sabel mit seiner Ehefrau Rosa und den Kindern in Krefeld.Sein Sohn Julius Sabel wurde im Zuge des Pogroms 1938 verhaftet und im KZ Dachau interniert. Eine letzte Adresse der Familie war Lindenstraße 62. Das Ehepaar Sabel sowie die mit Fritz Servos verheiratete Tochter Charlotte wurden am 10. November 1941 ins Ghetto Riga deportiert. Sie haben nicht überlebt.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf