Gedenkbuch

Samuel, Heron

Heron Samuel wurde am 29. Juni 1878 in Benrath geboren. Er heiratete Regina Samuel, die am 23. April 1889 in Metz in Lothringen zur Welt gekommen war. Ihr gemeinsames Kind Josef verstarb am 13. Juni 1915 im Alter von nur sechs Jahren. Das Ehepaar  besaß das Kaufhaus „Hermann Samuel“ in Benrath an der Mittelstraße 28, Ecke Friedhofstraße 1 (heute Hauptstraße 20, Eckhaus). Sie verkauften unter anderem Herrenkonfektion und Manufakturwaren.

1912 suchte er per Anzeige im Israelitisches Familienblatt einen Lehrling für sein Geschäft. Heron Samuel kämpfte im Ersten Weltkrieg als Offizier und wurde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 

Im November 1930 war er Vorstands- und Gründungsmitglied des Rabatt-Sparvereins Düsseldorf-Benrath. Bis 1941 wohnte das Paar im eigenen Haus in der Friedhofstraße 1, Ecke Hauptstraße 20. Kurz vor der Deportation erfolgte der (Zwangs-)Umzug in das Haus Königsallee 37.

Heron Samuel und seine kranke Frau Regina wurden am 10. November 1941 von Düsseldorf ins Ghetto Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt. 

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf