Gedenkbuch

Buki, Sarah

geb. Eule

Sarah Nora Eule wurde am 12. August 1906 in Nowa Wies (deutsch Neudorf) im Kreis Kattowitz geboren. Sie wohnte in den 1920er Jahren in Bochum. Im Heft 1 der Jüdischen Rundschau aus dem Jahr 1924 findet sich ein Hinweis, dass Sara Eule Mitglied des Zionistischen Jugendbundes Makkabi war.

Möglicherweise war ihre Mutter Rosa Eule, geborene Grünfeld. Diese stammte aus Rzeszow, wo sie am 2. Dezember 1888 zur Welt gekommen war. Sie wohnte in Bochum und später in Dortmund.

Sarah Eule verlobte sich im Mai 1929 mit dem Schneidermeister Josef Buki (manchmal auch Bucki geschrieben). Er stammte aus Kutno, wo er am 22. September 1899 zur Welt gekommen war. Zum Zeitpunkt der Verlobung wohnte sie immer noch in Bochum, ihr Verlobter lebte in Wuppertal-Barmen.

Ihre gemeinsame Tochter Ingrid Buki kam in Wuppertal-Barmen am 12. Januar 1932 zur Welt. Die Familie wohnte dort in der Kemnastraße 19. Später zogen sie nach Düsseldorf. Hier wurde der Sohn Josef Buki am 8. Mai 1936 geboren. Die Familie wohnte in der Kölner Straße 315. Josef und Sara Nora Buki wurden am 10. November 1938 im Zuge der Überfälle und Verhaftungen gegen jüdische Familien verhaftet und ins Polizeigefängnis eingeliefert. Die Eheleute kamen am nächsten Tag wieder frei. Am 13. Dezember 1938 zogen sie in die Weddingenstraße 40. Zuletzt wohnten sie im Haus Jahnstraße 41.

Sarah Nora Buki und ihre beiden Kinder wurden am 10. November 1941 von Düsseldorf in das Ghetto Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt. Auch Josef Judor Buki hat die NS-Zeit nicht überlebt. Möglicherweise befand sich ihr Mann längere Zeit in KZ-Haft. Für das Jahr 1941 ist ein Josef Buki im Krankenbau des Konzentrationslagers Sachsenhausen verzeichnet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf