Schnook, Kurt Jakob
Kurt Schnook wurde am 23. September 1910 in Viersen am Niederrhein geboren. Seine Eltern waren Gustav und Bernhardine Schnook, geborene Morgenstern. Kurt hatte zwei Schwesern: Meta (geboren 1913) und Elfriede (geboren 1914). Die Familie wohnte in Viersen an der Kleinen Bruchstraße 4. Im März 1932 bestand Kurt Schnook die Abschlußprüfung als Lehrer an der pädagogischen Akademie in Frankfurt am Main.
Im Februar 1935 verstarb seine Mutter in Viersen. Im gleichen Jahr zog Kurt Schnook von Ahlen kommend nach Düsseldorf. Er wohnte ab dem 9. Oktober 1935 zunächst in der Feldstraße 34 zur Untermiete bei der jüdischen Familie Loeb. Er arbeitete als Lehrer an der 1935 gegründeten Jüdische (Volks)Schule. Die Schule wurde zuerst im Rabbinerhaus neben der Synagoge in der Kasernenstraße eingerichtet.
Am 23. Dezember 1935 heiratete Kurt Schnook in Düsseldorf Theresia, genannt Thea, Schwarz in Düsseldorf. Seine Frau stammte aus Bottrop, wo sie am 21. Juni 1909 zur Welt gekommen war. Nach ihrer Hochzeit war seine Frau Thea Schnook auch für die Jüdische Volksschule tätig. Zuvor hatte sie schon als Köchin für den Jüdischen Kindergarten in der Grafenberger Allee 78 gearbeitet. Am 25. Januar 1936 zog das Paar in eine Wohnung mit der Adresse Düsselkämpchen 11. Während des Pogroms 1938 wurde nicht nur die Synagoge angezündet, sondern auch das für die Schule genutzte Rabbinerhaus verwüstet und zerstärt. Nach dem Novemberpogrom 1938 ging der Unterricht der Jüdischen Schule in Ersatzräumen im ehemaligen Logenhaus in der Grafenberger Allee 78 weiter. Zu dieser Zeit wurde Kurt Schnook zum Schulleiter ernannt. Zu dieser Zeit wohnte das Paar in der Beuthstraße 4, danach in der Steinstraße 68.
Kurt Schnook bemühte sich um eine Emigration in die USA für sich und seine Frau Thea. Die dortigen Einwanderungsbedingungen für Juden machten es jedoch unmöglich, dass der erst vor kurzem in die USA emigrierte Schwager Hans Schwarz ein Affidavit für seine Schwester Thea Schnook und ihren Mann Kurt Schnook bekommen konnte. In erschütternder Weise macht ein Brief, den Kurt Schnook am 3. März 1941 an einen in die USA emigrierten ehemaligen Kollegen schrieb, deutlich, wie das Ehepaar Schnook alle Hoffnung auf Rettung nur noch auf diese Beglaubigung setzte: „Von diesen Bemühungen hängt unter Umständen alles ab.“ Gemeinsam wohnte das Paar zuletzt in der Ackerstraße 122. Beide wurden am 10. November 1941 in das Ghetto von Minsk deportiert. Sie haben nicht überlebt.