Gedenkbuch

Ahrndt, Alfred

Der Kaufmann Alfred Aron Ahrndt kam am 20. März 1883 als zweites Kind des Kaufmanns Walter Ahrndt (1855-1904) und seiner Frau Lina Ahrndt (1862-1933), geborene Spanier, in Bielefeld zur Welt. Alfred hatte mit Meta (geboren 1882) eine ältere Schwester. Sein jüngerer Bruder Gustav (1884-1934) kam ein Jahr nach Alfred zur Welt. 1896 folgte die jüngste Schwester Gertrud Rosa (geboren 1896). Ein Jahr nach Alfreds Geburt zog die Familie von Bielefeld nach Minden. Hier verstarb Alfreds Vater Walter Ahrndt 1904 im Alter von 49 Jahren. 

Alfred Ahrndt arbeitete als Vertreter. Er heiratete am 7. Juni 1919 Margarete (Grete) Bertha Philipp (1899-1989) in Berlin. Die Eheleute blieben kinderlos. 1933 verstarb Alfreds Mutter Lina Ahrndt im Alter von 71 Jahren. Nur ein Jahr später verstarb auch sein jüngerer Bruder Gustav Ahrndt mit 50 Jahren.

1935 lebte Alfred Ahrndt mit seiner Frau in der Kühlwetterstraße 39/41 im Zooviertel in Düsseldorf. 1938 zog das Ehepaar zur Untermiete in die erste Etage im Düsselkämpchen 2. Im gesamten Haus gab es während des Novemberpogroms große Zerstörungen. Vermutlich zogen die Eheleute in Folge des Pogroms in die Oberbilker Allee 8. 

Am 20. Januar 1939 zogen Alfred und Margarete Ahrndt von Düsseldorf nach Minden, wo auch Alfreds verheiratete Schwester Meta lebte. Hier wohnten die Eheleute auf der Königsstraße 37.

Am 13. Dezember 1941 wurde der 59-jährige Alfred Ahrndt ab Münster über Osnabrück und Bielefeld in das Ghetto Riga deportiert. Er hat nicht überlebt. 

Alfreds Schwester Meta Hartogsohn, geborene Ahrndt, wurde am 31. Juli 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Aus dem Ghetto wurde sie 1944 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und ermordet.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf