Gedenkbuch

Moral, Klara

geb. Spiegel

Klara Spiegel kam am 18. Oktober 1876 als fünftes und letztes Kind des Kaufmanns Gabriel Spiegel (geboren 1829) und seiner Frau Henriette (geboren 1839), geborene Gratzer, in Berlin zur Welt. Ihr Vater war in erster Ehe mit Jette Roth (1829-1866) verheiratet gewesen, mit der er zwei Kinder, Moritz (geboren 1856) und Leib (geboren 1858), hatte. Klara hatte neben ihren beiden älteren Halbbrüdern vier weitere Geschwister: Isaak (geboren 1868), Julius (geboren 1870), Röschen (geboren 1872) und Hulda (geboren 1874).

Als Klara 17 Jahre alt war verstarb ihre Mutter im Alter von 53 Jahren in Berlin.

Am 28. Dezember 1895 heiratete Klara den in Danzig geborenen Kaufmann James Moral. Gemeinsam lebten sie in Berlin, wo 1896 ihre erste Tochter Gertrud Henriette zur Welt kam. Die junge Familie zog nach Stettin. Hier starb im Oktober 1898 Klaras Vater Gabriel im Alter von 70 Jahren. In Stettin kamen 1899 die Zwillinge Fritz Salomon und Gabriele zur Welt. Gabriele verstarb jedoch bereits zwei Jahre nach der Geburt.

Am 17. Mai 1934 heiratete Klaras Sohn Fritz Salomon die aus Chemnitz stammende Marianne Wendler. Ihre Tochter Gertrud heiratete ebenfalls im selben Jahr, am 15. Dezember 1934, Max Rawel. Klara Moral und ihr Mann James wohnten zu dieser Zeit auf dem Eschershauser Weg 17e, gemeinsam mit ihrer Tochter Gertrud und dem Schwiegersohn Max.

Am 5. Mai 1936 zogen Klara und ihr Mann James Moral nach Düsseldorf und wohnten hier bis zum 11. November auf der Gneisenaustraße 65. Ihr Sohn Fritz Salomon Moral wohnte ebenfalls in Düsseldorf, zunächst auf der Aderstraße 34. 1936 zog er zu seinen Eltern in die Gneisenaustraße 65.

Klara Moral und ihr Mann zogen von Düsseldorf nach Berlin, wo Klaras Mann am 10. Juni 1937 verstarb. Klara Moral wohnte zum Zeitpunkt ihrer Deportation auf der Rombergstraße 8. Klara Moral wurde am 13. Januar 1942 von Berlin aus in das Ghetto Riga deportiert. Ihr weiterer Weg ist unbekannt. Sie hat nicht überlebt.

Klaras Sohn Fritz Salomon Moral wurde am 12. Januar 1943 von Berlin aus in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wo er verstarb. Seiner Frau Marianne war 1939 die Ausreise nach England gelungen. Sie überlebte den Holocaust.
Es liegen keine Dokumente oder Informationen vor, die Auskunft über Klaras Tochter Gertrud Henriette geben. Ihr weiterer Weg ist unbekannt.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.