Gerhards, Johanna
geb. BehrJohanna Behr wurde am 6. Juli 1884 in Krefeld geboren. Ihre jüdischen Eltern Julius Behr und Bertha Alexander hatten 1850 in Krefeld geheiratet. Johanna, auch Anna genannt, hatte noch mindestens eine Schwester: Pauline Rosenboom, geborene Behr, die 1881 in Krefeld zur Welt gekommen war. Vermutlich hatten die beiden auch einen Bruder, Bernhard Behr (geboren am 13. September 1874 in Krefeld).
Johanna Gerhards war mit dem evangelischen Carl Gerhards verheiratet. Er stammte aus Wuppertal-Barmen, wo er 1874 geboren worden war. Ihr Mann, dessen Berufsbezeichnung auf der Sterbeurkunde mit „Reisender“ angegeben wurde, starb am 5. Juli 1939 in einem Karlsruher Krankenhaus.
Knapp drei Monate später, am 6. Oktober 1939, zog Johanna Gerhards aus Essen kommend als Witwe in die Wilhelm-Tell Straße 24 nach Düsseldorf. In der Sterbeurkunde ihres Mannes wurde handschriftlich am 10. Oktober 1941 vermerkt, dass Carl Gerhards mit Johanna Gerhards, geborene Behr, verheiratet war. Zunächst war dort vermerkt worden, dass er geschieden sei.
Am 10. November 1941 wurde Johanna Gerhards ins Ghetto von Minsk deportiert. Sie hat nicht überlebt.
Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf