Gedenkbuch

Klein, Elsbeth

geb. Lewin

Elsbeth Lewin kam am 12. Januar 1885 als Tochter des Kaufmanns Mendel Lewin (geboren 1844) und seiner Frau Johanna (geboren 1850), geborene Halle, in Tempelburg zur Welt. Sie hatte mit Margarethe (geboren 1876), Clara Helene (geboren 1878), Erich (geboren 1881) und Regina (geboren 1887) insgesamt vier Geschwister.

Elsbeths Mutter Johanna Lewin verstarb am 25. März 1908 an einem Herzinfarkt mit 58 Jahren. Im Oktober 1918 verstarb Elsbeths ältere Schwester Clara Helene Klein, geborene Lewin) mit 39 Jahren nach schwerer Krankheit. Zwei Jahre später heiratete Elsbeth am 6. Mai 1920 ihren verwitweten Schwager Max Klein (geboren 1871). Bezeugt wurde die Eheschließung von Elsbeths Schwager Sally Bluhm, der mit ihrer Schwester Margarethe verheiratet war. Mit Alfred (geboren 1912) und Fritz (geboren 1913) hatte Elsbeth nun zwei Stiefkinder.

Elsbeth Kleins Vater Mendel starb nur wenige Monate nach ihrer Hochzeit am 5. November 1920 im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin Charlottenburg. Er wurde in Tempelburg bestattet.

Elsbeth Kleins Mann Max verstarb am 1. Juli 1933 im Alter von 61 Jahren. Aus der Sterbeurkunde geht hervor, dass Elsbeth Klein zu diesem Zeitpunkt auf der Landhausstraße 34 in Berlin Wilmersdorf gewohnt hatte.

Die verwitwete Elsbeth Klein zog nach Düsseldorf auf die Steinstraße 100, das genaue Datum des Umzugs ist jedoch nicht bekannt. Ihre verwitwete Schwester Margarethe Bluhm, geborene Lewin, wohnte mit ihrem Sohn Bernhard (geboren 1902) ebenfalls in Düsseldorf. Elsbeths Schwager Sally Bluhm war bereits 1930 verstorben. Er wurde in Düsseldorf auf dem neuen jüdischen Friedhof begraben.

Am 9. Januar 1941 meldete sich Elsbeth Klein nach Berlin ab. Am 11. Dezember 1941 soll Elsbeth Klein von Düsseldorf aus in das Ghetto Riga deportiert worden sein. Auf der Deportationsliste wurde sie jedoch nicht verzeichnet. Denkbar wäre, dass sie von Berlin aus deportiert wurde. Einem Suchaufruf ihres Stiefsohnes Fritz ist zu entnehmen, dass Elsbeth Klein im September 1942 deportiert worden sein soll. Elsbeth Kleins weiterer Weg ist unbekannt. Sie hat nicht überlebt.

Ihr älterer Bruder Erich Lewin war am 30. April 1942 von Dortmund aus in das Ghetto Zamość deportiert worden. Er hat nicht überlebt. Elsbeths ältere Schwester Margarethe Bluhm, geborene Lewin, wurde wenige Monate später, am 21. Juli 1942, von Düsseldorf aus in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie am 28. Oktober 1942 verstarb. Der weitere Weg ihrer jüngeren Schwester Regina ist unbekannt.

Elsbeth Kleins Stiefsohn Fritz überlebte den Holocaust und starb 1968 in Los Angeles. Es liegen keine Dokumente vor, die Auskunft über den weiteren Weg ihres Stiefsohnes Alfred Klein geben.

Autorin: Frederike Krenz, Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte e.V.