Gedenkbuch

Markus, Georg Erich

Georg Markus kam am 4. September 1887 in Kirchplatz in Posen als Sohn von Benno und Pauline Markus, geborene Mannheim, zur Welt. Er heiratete am 10. Mai 1924 in Berlin die Opernsängerin Lilly Julie Pollack (geboren 1897 in Berlin). Am 19. Mai 1924 zogen sie von Berlin-Wilmersdorf nach Düsseldorf in die Hüttenstraße 21. Später waren sie auch in der Uerdinger Straße 25 und seit dem 19. September 1934 in der Pempelforter Straße 18 gemeldet. Georg Markus arbeitete als Kaufmann.

Am 27. Oktober 1941 wurde Georg Markus mit seiner Ehefrau von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Dort mussten sie mit weiteren Deportierten in das Zimmer 3 der Kollektivunterkunft Fischstraße 15 ziehen. Georg Markus konnte für sich und seine Ehefrau durch den Nachweis seines Verwundetenabzeichens aus dem Ersten Weltkrieg die Zurückstellung vom IV. Transport am 7. Mai 1942 erreichen. 

Nach Auflösung der Kollektivunterkünfte Mitte Mai 1942 konnte das Ehepaar Markus am 19. Mai 1942 innerhalb des Ghettos in ein Zimmer der Wohnung 2a in der Königsberger Straße 8 ziehen. Auf der Kollektiv-Umzugsplanungsliste war auch vermerkt worden, dass Georg Markus im Unfall-Ressort arbeite und dass das Ehepaar auch eine Wohnung an der Masarska 9 (Storchengasse) hätte beziehen können. Auf der Anmeldekarte für die Königsberger Straße 8 gab Georg Markus als Beruf „Arbeiter im Metall-Ressort“ an.

Er wurde zusammen mit seiner Frau im September 1942 während der „Sperre“ aus dem Ghetto von Litzmannstadt/Łódź gebracht und in Chełmno ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf