Sondermann, Stella
Am 10. April 1928 kam Stella Sondermann als zweites Kind des Ehepaars Hugo und Henriette Sondermann, geborene Löwenstein, in Düsseldorf zur Welt. Sie hatte noch einen älteren Bruder, Kurt, der am 6. Mai 1924 geboren worden war.
Stellas Vater Hugo Sondermann stammte aus dem Ort Horn, wo er am 25. Oktober 1887 als Sohn der Eheleute Aron Moses und Jenny Sondermann, geborene Cohn, zur Welt gekommen war. In Düsseldorf arbeitete er als Handelsvertreter für Textilwaren und Gardinen.
Ihre Mutter war am 21. August 1889 in Assinghausen im Hochsauerlandkreis geboren worden.
Die Familie Sondermann wohnte in Düsseldorf in einer Wohnung in der zweiten Etage des Hauses Collenbachstraße 16. Stella und ihr Bruder Kurt besuchten die Private Jüdische Volksschule in Düsseldorf. Bilder, die Stella dort im Kunstunterricht bei dem Künstler und Lehrer Julo Levin malte, sind erhalten geblieben. Stellas damaliger Mitschüler Günter (heute Gary) Wolff erinnert sich, dass Stella ein besonders schönes Mädchen war, und er damals ein bisschen verliebt in sie war.
Am 10. Oktober 1941 musste die Familie in die Mozartstraße 19 umziehen. Am 10. November 1941 wurde Stella Sondermann mit den Eltern und ihrem Bruder Kurt in das Ghetto von Minsk deportiert und dort ermordet.