Gedenkbuch

Wallach, Paula

geb. Simons

Paula Simons wurde am 10. August 1889 in Glessen bei Bergheim geboren. Ihre Eltern Jacob und Bertha Simons, geborene Simon, heirateten acht Jahre zuvor in Hamm. Sie hatte noch sechs Geschwister: Julius (1878 Glessen – 1943 Theresienstadt), Henriette (1883 Glessen – 1942 Riga), Joseph (1886-1955), Dagobert (als Kind verstorben), Johanna (1887 Köln – 1943 Auschwitz) und Alfred (gefallen im Ersten Weltkrieg). Später wohnte Paula Simons mit ihrer Familie in Köln.

Im Jahr 1928 heiratete Paula Simon den in Düsseldorf lebenden Witwer Max Wallach und zog am 15. August 1928 von Köln-Ehrenfeld zu ihm in die Germaniastraße 28. Im Jahr nach ihrer Hochzeit kam ihr Sohn Klaus am 13. Juli 1929 zur Welt. Ihr Mann Max Wallach war als Soldat im Ersten Weltkrieg so schwer verwundet worden, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Daher erhielt vom Versorgungsamt Düsseldorf eine Kriegsversehrtenrente in Höhe von 57,20 RM im Monat. Zusätzlich unterhielt er seit 1921 eine Kartoffel- und Kohlenhandlung in die Germaniastraße 28 im Stadtteil Unterbilk.

In der NS-Zeit versuchte ihr Mann Max Wallach die Auswanderung der Familie zu organisieren und stellte am 28. Januar 1939 einen Passantrag. Doch die Emigration gelang nicht rechtzeitig. Am 27. Oktober 1941 wurde Paula Wallach mit ihrer Familie von Düsseldorf in das Ghetto von Litzmannstadt/Łódź deportiert. Nur wenige Monate später, am 7. Mai 1942, wurde Paula Wallach zusammen mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn am 7. Mai 1942 mit dem IV. „Aussiedlungstransport“ aus dem Ghetto in das Vernichtungslager Chełmno gebracht und am nächsten Tag ermordet.

Autorin: Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf