Dreyfuss, Berthold
Der Fabrikant Berthold Dreyfuss (Dreifuss) kam am 22. März 1886 im badischen Muggensturm bei Rastatt zur Welt.Seine Eltern Abraham und Sophie Emma Dreyfuss, geborene Epstein, bekamen noch zwei weitere Kinder: Rosa (1887-1919) und Manfred (1893-1954). Anfang 1913 wurde die jüdische Gemeinde in Muggensturm aufgelöst. Die weiterhin im Ort lebenden Juden gehörten nun zur Israelitischen Gemeinde Rastatt. Bertholds Vater verstarb in Rastatt am 2. Dezember 1917. Seine Mutter folgte ihm am 18. März 1921.
Zu Beginn der NS-Zeit wohnte Berthold Dreyfuss in Düsseldorf in der Charlottenstraße 46. Am 1. Juni 1933 meldete sich nach Rastatt ab. Im Jahr 1936 wohnte er dort in der Merkurstraße 5. Er war nicht verheiratet.
Im Zuge des Pogroms 1938 wurde er am 11. November 1938 verhaftet. Bis zum 5. Dezember 1938 befand sich Berthold Dreyfuss im Konzentrationslager Dachau. Nach seiner Entlassung emigrierte er nach Frankreich. Dorthin war sein Bruder bereits 1933 geflüchtet.
Mit dem 31. Deportationstransport wurde er am 11. September 1942 vom Durchgangslager Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.